EWA-energieUri aufgrund der Schneemassen im Dauereinsatz

Die heftigen Schneefälle vom vergangenen Wochenende führten zu Stromunterbüchen in mehreren Urner Seitentälern. Hauptsächlich im Schächental rissen aufgrund der hohen Schneelasten Freileitungsdrähte und oder wurden vereinzelt Holzmasten umgedrückt. Viel Arbeit für EWA-energieUri, um die Versorgung der Kundinnen und Kunden auch unter diesen schwierigen Umständen sicher zu stellen.

1450 km lang ist das Verteilnetz von EWA-energieUri. 14 Unterstationen und -werke, rund 450 Transformatorenstationen und 370 Verteilkabinen sorgen dafür, dass der Strom ab dem Netz zu den Kundinnen und Kunden gelangt. Das Versorgungsgebiet von EWA-energieUri umfasst den grössten Teil des Kantons Uri und im Kanton Schwyz die Gemeinden Morschach und Riemenstalden sowie Emmetten in Nidwalden. Das EWA-Netz reicht vom Talboden bis hinauf auf abgelegene Höfe und Alpen und ist teilweise sehr anspruchsvoll sowie herausfordernd. Strom ist systemkritisch, deshalb arbeiten die Pikettmannschaften von EWA-energieUri während 365 Tagen 24 Stunden mit vollem Einsatz auch bei Wind und Wetter, um die Stromversorgung stets sicherzustelle

Spezielle meteorologische Verhältnisse

So auch am vergangenen Wochenende: Die Pikettmannschaften von EWA-energieUri standen von Donnerstagabend an das ganze Wochenende über bis Montagabend im Dauereinsatz, um mehrere Schäden durch den heftigen Wintereinbruch zu beheben. Eine spezielle meteorologische Lage war für diese Häufung von Schadenfällen am Netz mitverantwortlich: «Die Mehrheit der Schadenfälle ereignete sich im Schächental, auf der ganzen Länge, von Bürglen bis fast zum Klausenpass» erklärt Edi Waldis, Leiter Netzbau bei EWA-energieUri. «Und alle sind auf einer Höhe zwischen 1000 und 1300 Metern über Meer passiert. Hohe Luftfeuchtigkeit mit abwechselnd Schnee und Regen in Verbindung mit tiefen Temperaturen hat dazu geführt, dass sich immer mehr Eis und Schnee an den Freileitungen angesetzt hat. Dadurch wurden die Leitungen immer schwerer. Die Drähte sind auf ein zusätzliches Gewicht von rund 2 Kilogramm pro Meter ausgelegt. Danach wird es kritisch.» Und genau das passierte seit Donnerstagabend: Mehrere Leitungen rissen, an anderen Stellen wurden Holzmasten von den Schneemassen umgedrückt.

Neues Kabel per Helikopter gezogen

«Wir haben versucht, die Schäden so rasch wie möglich zu beheben» erklärt Christian Gisler, Leiter Netz bei EWA-energieUri. Bis Samstagabend war der grösste Teil der bewohnten Gebäude im betroffenen Gebiet wieder am Stromnetz. An einigen Orten dauerte die Schadensbehebung länger, weil aufgrund der grossen Lawinengefahr keine Reparaturarbeiten möglich waren. «Wir zogen einen Bergführer bei, der uns bezüglich Lawinensituation und -gefahr beraten hat» erklärt Christian Gisler. «Wir konnten lange auch keine Helikopter nutzen, weil die Sicht in den betroffenen Gebieten schlecht war.» Auch am Montag dauerten die Reparaturarbeiten noch an und 3 Equipen von EWA-energieUri standen weiterhin im Einsatz. Diesmal mit Helikopterunterstützung. «Wir haben in Gebieten, die wir aufgrund der Lawinengefahr nicht betreten durften, Bodenkabel mit Hilfe des Helikopters neu gezogen.»

Bei Netzunterbrüchen gehen sehr schnell die Lichter aus oder stehen in Betrieben Maschinen still. «Meist wird man sich erst bei Schadenfällen der Bedeutung der Versorgungssicherheit und der damit verbundenen Arbeit bewusst», erklärt Werner Jauch, Vorsitzender der Geschäftsleitung von EWA-energieUri. «Derart grosse Schadenfälle sind zum Glück Ausnahmen. Wir arbeiten aber auch ständig daran, durch Investitionen in die Netzinfrastruktur die Versorgungsicherheit weiter zu erhöhen. So haben wir beispielsweise neue erdverlegte Leitungen nach Riemenstalden oder Gitschenen gezogen. Und wir versorgen auch neue Kunden mit Strom: Beim Bau der neuen Tunnelröhre am Gotthard beispielsweise sind wir für die Baustromversorgung beauftragt. Alles aus einer Hand.»

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