Spatenstich beim neuen Kraftwerk Palanggenbach

​​​Das jüngste Kraftwerkprojekt im Kanton Uri feierte am 9. Juli 2020 den Spatenstich: Das Kraftwerk Palanggenbach in Seedorf wird künftig 11,5 Millionen Kilowattstunden nachhaltigen Strom produzieren, genug für 2’600 Haushalte oder die ganze Gemeinde Seedorf

Unter Einhaltung der Corona-Schutzmassnahmen feierte die KW Palanggenbach AG am 9. Juli 2020 mit dem Spatenstich den Baubeginn für das jüngste Kraftwerk im Kanton Uri. Corona war auch ein Thema in der Rede von Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der KW Palanggenbach AG: «Eine Lehre aus der Corona-Krise ist sicher, wie wichtig lokale Produktion ist. Die Pandemie hat uns innert sehr kurzer Zeit unsere internationalen Abhängigkeiten und die Verletzlichkeit der Lieferketten vor Augen geführt. Es geht schnell, bis nicht mehr viel geht.»

Sichere Stromversorgung als Trumpf

Eine gesicherte Stromversorgung ist in der Krise ein wichtiger Faktor. «Unsere Stromversorgung basiert auf lokaler Produktion mit unserer einheimischen Wasserkraft», führte Werner Jauch aus. «Zu diesem Trumpf sollten wir Sorge tragen.» Die Wasserkraft ist allerdings kein Selbstläufer. Tiefe Strompreise und neue, rasch wechselnde Regularien aus der Politik machen das Klima für neue Investitionen in Wasserkraftwerke schwierig. Die Versorgungssicherheit wird damit künftig ein Problem. Projekte wie das KW Palanggenbach sind daher besonders wichtig, wie auch Werner Jauch betonte: «Schön, dass in der Schweiz Unternehmen wie die aventron ag und EWA, zusammen mit der öffentlichen Hand – der Korporation Uri und der Gemeinde Seedorf – weiterhin in die Wasserkraft investieren.»

Nachhaltige Energie und Wertschöpfung für Uri
Insgesamt rund 21 Millionen Franken investiert die KW Palanggenbach AG in das neue Kraftwerk. Der grösste Teil davon – gut 85 Prozent (18 Millionen Franken) – wird in Uri bleiben. Am Bau werden zwischen 40 und 50 Firmen beteiligt sein. Im Betrieb wird das Kraftwerk 11,5 Millionen Kilowattstunden nachhaltigen Strom produzieren, genug für 2’600 Haushalte oder die ganze Gemeinde Seedorf. Das Kraftwerk leistet 90‘000 Franken Wasserzinsen pro Jahr zugunsten der Korporation plus Steuern für die Gemeinde Seedorf und den Kanton. Der Betrieb und Unterhalt werden zusätzliche Arbeit schaffen. Damit ist das Kraftwerk gleichermassen wertschöpfend für die Urner Volkswirtschaft und wertvoll für die nachhaltige Energieproduktion. Und es schont das Klima und spart rund 14’000 Tonnen CO2 jährlich gegenüber einem Kohlekraftwerk ein.

Medienmitteilung